Objective: The objective was to evaluate the effect of a short physician training in smoking cessation on the physicians' performance of smoking cessation interventions. The effects on patients' cessation rates were analyzed as well. A further aim was to identify barriers for providing cessation interventions. The study was conducted in an acute care pulmonology department of a German university hospital. Methods: 24 physicians of the pulmonology department of a German university hospital received a two-hour training in smoking cessation. 109 pre- and 89 post-training group patients were compared with regard to the frequencies of received smoking cessation interventions (Ask, Advise, Assist) and three- and six-month abstinence rates. Physicians estimated their intervention frequencies and gave reasons for not providing cessation interventions. Results: In a multivariable analysis (p<0.05), the physicians' application of "Ask" (OR 3.28, 95% CI 1.13-9.53) and the six-month abstinence rates (OR 2.70, 95% CI 1.24-5.84) were significantly higher in the post-training group. The univariate analysis also showed a significant effect on "Assist" (OR 2.05, 95% CI 1.09-3.87). No significant effect was seen on "Advise to quit". Physicians overestimated their intervention frequencies and reported the patients' low motivation to stop, an oncological disease and palliative care situation as barriers to performing smoking cessation. Conclusion: A short physician training in a hospital department of pulmonology increases the use of guideline-based cessation strategies and may improve cessation rates. The findings show that hospital-based strategies such as physician trainings could be useful in the improvement of smoking cessation. Strategies for overcoming barriers for providing smoking cessation interventions are needed.
Ziel: Das Ziel war die Evaluation der Effekte einer Ärzte-Kurzschulung zur Raucherentwöhnung auf die Anwendungshäufigkeit der Entwöhnungsstrategien durch die Ärzte. Ebenso wurden die Effekte auf die Abstinenzraten der Patienten untersucht. Außerdem sollten die Barrieren für die Durchführung von Raucherentwöhnungsmaßnahmen ermittelt werden. Die Studie wurde in einer pneumologischen Akutklinik eines deutschen Universitätsklinikums durchgeführt.Methoden: 24 Ärzte erhielten eine zweistündige Schulung zur Raucherentwöhnung. 109 Kontrollgruppenpatienten, die vor der Schulung in der Klinik behandelt wurden, wurden mit 89 nach der Schulung behandelten Studiengruppenpatienten hinsichtlich der Häufigkeit der ärztlichen Raucherentwöhnungsinterventionen (Ask, Advise, Assist) und ihrer Abstinenzraten drei und sechs Monate nach Klinikaufenthalt verglichen. Die Ärzte schätzten ihre Interventionshäufigkeiten und gaben Gründe an, warum sie in manchen Fällen keine Entwöhnungsinterventionen durchführten.Ergebnisse: Die Anwendung von „Ask“ (OR 3.28, 95% KI 1.13–9.53) durch die Ärzte und die Sechsmonats-Abstinenzraten (OR 2.70, 95% KI 1.24–5.84) waren in der Studiengruppe im multivariablen Modell signifikant höher (p<0.05). Bei „Assist“ zeigte nur das univariable Modell einen signifikanten Einfluss der Schulung (OR 2.05, 95% KI 1.09–3.87). Es wurde kein signifikanter Effekt der Schulung auf die Anwendung von „Advise“ festgestellt. Die Ärzte überschätzten ihre Interventionshäufigkeiten und nannten als Gründe für die Nicht-Durchführung einer Raucherentwöhnung eine wahrgenommene geringe Aufhörmotivation der Patienten und das Vorliegen einer onkologischen oder palliativen Krankheitssituation.Fazit: Eine Ärztekurzschulung zur Raucherentwöhnung in einer pneumologischen Akutklinik erhöht den Einsatz von leitlinienbasierten Raucherentwöhnungsstrategien und könnte einen positiven Effekt auf die Abstinenzraten haben.Implikationen: Die Ergebnisse zeigen, dass Krankenhaus-basierte Strategien wie Ärzteschulungen zur Verbesserung der Raucherentwöhnung nützlich sein können. Strategien zur Überwindung von Hindernissen für die Bereitstellung von Maßnahmen zur Raucherentwöhnung sind erforderlich.
Keywords: counseling; smoking; smoking cessation.
Copyright © 2020 Bauer et al.