The rising prevalence of myopia among children and adolescents necessitates effective interventions to mitigate long-term risks, such as retinal detachment and macular degeneration. Traditional approaches like undercorrection with single-vision lenses have proven ineffective. Recent research underscores the significance of peripheral vision in managing myopia progression. While hyperopic defocus in the peripheral retina may encourage axial elongation, multifocal lenses designed to induce peripheral myopic defocus can potentially curb this elongation. Randomized controlled trials (RCTs) have demonstrated that spectacle lenses with peripheral modifications, such as highly aspherical lenslets (HAL) or defocus incorporated multiple segments (DIMS), reduce myopia progression and axial elongation over 2 years. Similarly, multifocal contact lenses, especially those with high-add power (+ 2.50 D), have shown comparable reductions over 3 years. Safety is a critical consideration in myopia control. Multifocal spectacle lenses with peripheral plus designs are generally well tolerated, with only transient side effects, like dizziness and blurred vision. Soft multifocal contact lenses also exhibit a favorable safety profile, with low rates of serious adverse events. Thorough monitoring and reporting in these studies are essential to provide assurance about the safety of these interventions for children. Future research should aim to include more diverse populations in order to ensure the generalizability of findings across various demographic groups. Additionally, real-world data would offer valuable insights into the performance of these treatments in everyday scenarios. Observational studies, less influenced by industry sponsorship, could further validate these findings. Lastly, the clinical significance of the observed effects should be critically assessed to confirm that the reported benefits lead to meaningful reductions in myopia progression.
Die zunehmende Prävalenz der Myopie bei Kindern und Jugendlichen erfordert effektive Maßnahmen, um langfristige Risiken wie Netzhautablösung und Makuladegeneration zu verringern. Herkömmliche Ansätze wie die Unterkorrektur (myoper Defokus) mit Einstärkengläsern haben sich als ineffektiv erwiesen. Aktuelle Forschungsergebnisse betonen die Bedeutung des peripheren Sehens, um das Fortschreiten der Myopie zu stoppen: Es wird angenommen, dass ein hyperoper Defokus auf der peripheren Netzhaut das axiale Längenwachstum des Auges fördert. Die Unterkorrektur der Myopie mit multifokalen Optiken, die den peripheren hyperopen Defokus reduzieren, wird daher als potenzielle Methode betrachtet, um das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen. Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) haben bereits gezeigt, dass multifokale Brillengläser, die einen peripheren myopischen Defokus erzeugen, die Myopieprogression und das axiale Längenwachstum über einen Zeitraum von 2 Jahren hemmen können. Zudem haben RCTs mit einer Beobachtungsdauer von 3 Jahren gezeigt, dass das Tragen von multifokalen Kontaktlinsen einen ähnlichen Rückgang der Myopie bewirkt. Der größte Nutzen wurde bei multifokalen Kontaktlinsen mit einer hohen Addition (+ 2,50 dpt) beobachtet. Multifokale Brillengläser sind im Allgemeinen gut verträglich und verursachen nur vorübergehende Nebenwirkungen wie Schwindel und verschwommenes Sehen. Auch weiche multifokale Kontaktlinsen weisen ein gutes Sicherheitsprofil mit nur sehr geringen Raten an schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen auf. Zukünftige Studien zu multifokalen Optiken sollten jedoch eine breite Population einbeziehen, um die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf verschiedene demografische Gruppen zu gewährleisten. Zudem könnten Real-World-Daten wertvolle Einblicke in die Wirksamkeit der Behandlungen im Alltag liefern. Solche Beobachtungsstudien wären auch weniger durch industrielles Sponsoring beeinflusst. Schließlich sollte die klinische Relevanz der Effekte sorgfältig bewertet werden, um sicherzustellen, dass der beschriebene Nutzen auch tatsächlich von klinischer Bedeutung ist.
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